Herdecke/EN-Kreis. Die Mitglieder des Tauschrings Herdecke bieten ihr Talent gegenseitig an und bezahlen die erbrachte Leistung ebenfalls mit den Talenten, denn so haben die Herdecker ihre virtuelle Währung genannt. Ob Amtsbesuche, Computerarbeiten oder Kuchenbacken, das Angebot an Leistungen ist groß, die Bereitschaft anderen zu helfen manchmal sogar größer als Hilfe von anderen zu empfangen. Vielen Menschen fällt es schwer Hilfe von anderen einzufordern, berichten am Sonntag 2. April, ab 19:04 Uhr im Bürgerfunk auf Radio Ennepe Ruhr die Gründungsmitglieder des Tauschrings Uschi Beyling, Cornelia Born, Till Justus Gerhardt, Klaus Kaiser und Maria Thewes.
Der Wittener Tauschring hat Uschi Beyling inspiriert auch einen Tauschring in Herdecke zu gründen. Sie stellte ihre Idee in der ZWAR-Gruppe vor und fand sofort begeisterte Menschen, die mir ihr die Idee aus der Taufe gehoben haben. Viele Mitglieder des Tauschrings sind „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ (ZWAR) und suchten nach neuen Aufgaben aber auch sozialen Kontakten. Ein großer Teil der Mitglieder besucht die monatlichen Treffen, um die anderen Mitglieder und ihre Fähigkeiten kennenzulernen. Immer am 1. Donnerstag im Monat um 18:00 Uhr treffen sie sich in der Begegnungsstätte Frühlingstraße 4, in Herdecke. Neue Mitglieder sind ab 17:30 Uhr willkommen. Cornelia Born und Maria Thewes führen zuvor ein Gespräch mit den Interessenten und wer nach dem Aufnahmegespräch bleiben will, kann sofort die anderen Mitglieder kennenlernen. Doch nicht immer wird so viel gegenseitige Hilfsbereitschaft in Herdecke gern gesehen. Manch einer Handwerker fürchtet die freiwillige Konkurrenz. Nach einem Jahr gibt es bereits über 50 aktive Mitglieder, die sich gegenseitig helfen, die Mitgliedschaft ist Voraussetzung um Hilfe zu bekommen und zu empfangen. Eine Konkurrenz zum Handwerk entsteht nicht, es sind freundschaftlich erbrachte Leistungen, betont das Gründungsteam im Bürgerfunk.